In dieser Woche sind bei uns in Münster die Weihnachtsmärkte gestartet und der Kalender verrät uns, dass es noch ca. 4 Wochen bis Heiligabend sind. Ein Grund mich in dieser Woche mit einigen Weihnachtsbüchern zu beschäftigen. Starten wir heute mit einem Buch, welches mir sehr am Herzen liegt!
Ich bin ja kein Vegetarier oder Veganer aber ich finde es schon interessant, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und zu gucken, was es für Einschränkungen oder Alternativen es gibt, wenn man vegan lebt bzw. ob es diese überhaupt gibt/nötig sind.
Der Titel “Mein veganer Adventskalender” lässt erst einmal vermuten, dass uns nun 24 Rezepte im weihnachtlichen Stil – also für jedes Türchen ein neues Rezept – erwarten.
Nach einer Begrüßung von der Autorin Franzi Schädel folgt direkt das 1. Kapitel mit dem Titel “1. Advent – Weihnachtsbäckerei”. Hier findet man 8 Rezepte: vom veganen Stollen über Früchtebrot zu Pfeffer- bzw. Lebkuchen.

Das zweite Kapitel trägt den Namen “2. Advent – Wohlfühlgerichte”. In dieser Zeit ist meist von Weihnachtsstress noch nicht viel zu merken und man kann sich noch ruhigen Gewissens auf dem Sofa in eine Decke einmummeln und sich die Zeit mit Wohlfühlgerichten (und einem guten Film) vertreiben.
Ich habe aus diesem Kapitel die Süßkartoffelpommes mit selbstgemachtem Ketchup getestet. Besonders den nicht zu süßen Ketchup mit den doch recht süßen Pommes fand ich toll. Zum Nachtisch gab es Schoko-Minz-Pudding. Dieser war sehr mächtig und wirklich sehr schokoladig (mir persönlich zu schokoladig) aber sehr leicht nachgemacht. Die Konsistenz war spannend. Ich hatte das Gefühl, dass der Pudding fester ist als „normale“ 🙂
“Last Minute-Geschenke” am 3. Advent. In diesem Kapitel gibt es Tipps für schnelle DIY-Weihnachts-Back-Geschenke. Rosenzucker-Blumenduft für die Winterzeit (klingt wirklich sehr interessant), selbstgemachte Bratapfelkonfitüre mit Marzipan und Mandeln – alles vegan versteht sich.
Ich konnte meine Arbeitskollegen und Freunde mit den gebrannten Mandeln überzeugen. Ehrlich gesagt bin ich persönlich gar kein Fan von gebrannten Mandeln aber liebe Franzi, solltest du dies lesen: sogar ich fand sie wirklich toll!!! Leider hatte ich mir vorgenommen sie zu verschenken und konnte somit nur ganz wenige naschen, aber sie waren wirklich wunderbar!!! Die Wasser-Zucker-Mischung hatte eine so tolle Konsistenz, dass ich beim Zubereiten wirklich gute Laune bekommen habe, weil es toll duftete und unheimlich gut aussah.
Bald ist Weihnachten und im 4. Kapitel geht es um “Festliche Menüs”.
Franzi zeigt hier, dass man tolle Menüs auch im veganen Stil zaubern kann. Wir starten zum Beispiel mit einer Süßkartoffelsuppe, zum Zwischengang werden gratinierte Feigen und Rosenkohl-Cranberry-Salat serviert. Als Hauptgericht kann man gebratenen Tofu im Gemüsebett servieren und zum Nachtisch – der Völlerei und Gelligkeit sei dank – vielleicht noch einen Apfel-Sahnetraum oder doch lieber die Lieblings-Schokocreme? Man hat hier wirklich Möglichkeiten über Möglichkeiten. Man kann die festlichen Menüs variieren, denn es gibt hier insgesamt 12 Rezepte.
Ich habe die gefüllte Süßkartoffel ausprobiert und empfinde dies als mein neues persönliches neues Wohlfühlgericht. Die Portionsangabe halte ich hierbei – sollte man das Rezept pur und ohne viel drumherum essen – für etwas zu gering, aber es schmeckt ganz toll!
Fazit: Alle getesteten Rezepte gelangen ausgesprochen gut. Es gibt tatsächlich kein Rezept, welches ich mir nicht vorstellen könnte zu testen.
Man braucht keine extravaganten Zutaten und die Rezepte sind sehr verständlich geschrieben.
Das Buch ist am 5. August 2015 im KOSMOS Verlag erschienen und für erschwingliche 12,99 € zu kaufen. Das ist machbar – also los!!!
Das Rezept für die gebrannten Mandeln möchte ich euch nicht vorenthalten:
Gebrannte Mandeln mit feiner Fruchtnote
Zutaten:
200g Mandeln
100 ml Wasser
200g Rohrzucker
1 TL Zimt
2 EL Cranberrypulver
So wird’s gemacht:
- Die Mandeln in eine hohe Pfanne geben. Das Wasser, 150g Rohrzucker und den Zimt hinzugeben, alles gut miteinander vermischen und erhitzen.
- Die Mandeln nun so lange auf niedriger Stufe köcheln lassen, bis alles Wasser verdampft ist. Dabei die Pfanne nie aus den Augen lassen und regelmäßig umrühren. Wenn die Mandeln anfangen zu knacken oder gar zu springen, werden sie zu heiß und platzen, dann die Hitze sofort reduzieren und die Pfanne kurz vom Herd nehmen.
- Sobald die Mandeln ganz trocken sind, die restlichen 50g Rohrohrzucker hinzugeben und die Mandeln unter ständigem Rühren karamelisieren lassen.
- Die Pfanne vom Herd nehmen und sofort das Fruchtpulver untermischen. Die Mandeln auf einem Bogen Backpapier verteilen und jetzt schon so gut wie möglich voneinander trennen, damit sie später nicht zu sehr zusammen kleben. Die gebrannten Mandeln gut auskühlen lassen.
- Die abgekühlten Mandeln in eine Dose füllen, diese gut verschließen und jetzt richtig gut durchschütteln. Dabei lösen sich die letzten Mandeln.
Schritt 4 und 5 waren bei mir gar nicht nötig. Die Mandeln klebten schon in der Pfanne nicht mehr zusammen und waren einfach göttlich!! <3
Auch wenn das Buch es nicht geschafft hat, mich zum veganen Leben zu bekehren, bekommt es von mir eine absolute Kaufempfehlung und 5 von 5 (veganen) Muffins! 😉
Kleiner Exkurs: Was ist eigentlich “Vegan”?
Bei der veganen Lebensweise werden keine tierischen Produkte verwendet. Es wird daher nicht nur auf Fleisch oder Fisch, sondern auch auf alle anderen tierischen Produkte (wie Eier, Milch, Honig) verzichtet. Dies kann man im Beispiel von Milch aber durch Soja-, Mandel-, Reis- oder Dinkelmilch ersetzen. Gemüse, Obst und Getreide kann bedenkenlos verwendet werden.
Dieses Buch wurde mir freundlicher Weise durch den KOSMOS Verlag zur Verfügung gestellt. Die Meinung in dem Beitrag ist aber meine eigene und wurde durch nichts beeinflusst.
Awwwww du Süße! Was hab ich mich jetzt gefreut! Ich lieg gerade kränkelnd auf dem Sofa und du hast mir ein dickes Lächeln ins Gesicht gezaubert! Haaaach <3 🙂