{Buchrezension} Sweet & Easy „Weihnachtsbäckerei“

Weihnachtsbäckerei – Die besten Rezepte von Bernd Siefert

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Als mich der TreTorri Verlag gefragt hat, ob ich interesse hätte das Buch “Weihnachtsbäckerei – Die besten Rezepte von Bernd Siefert” zu testen, ist mir als aller erstes der Schriftzug “Sweet & Easy” aufgefallen. Mein Interesse war geweckt – so kennt man diesen Slogan doch immer nur von „Sweet & Easy – Enie backt”, den Büchern mit Enie van de Meiklokjes.
Das Buch “Weihnachtsbäckerei” ist im November 2014 als 4. Buch der Reihe “Sweet & Easy” erschienen bzw. neu aufgelegt worden, denn eigentlich ist das Buch in der 1. Auflage schon im November 2009 erschienen. Der Verlag hatte überlegt, die ganze “Hausgemacht” Reihe noch einmal in der “Sweet & Easy” Reihe zu relaunchen. Es ist jedoch nur das Buch von Bernd Siefert, einer der renommiertesten Patissiers der Welt, dort erschienen. Siefert hat neben zahlreichen
Auszeichnungen und Preisen schon zusammen mit Sarah Wiener die Fernsehsendung “Tortenschlacht – Wer backt am Besten?” moderiert und führt in seiner Heimsatstadt Michelstadt mit seiner Familie eine der international renommiertesten Konditoreien.

Beim Buch “Weihnachtsbäckerei – Die besten Rezepte von Bernd Siefert” handelt es sich um ein solides Backbuch mit sämtlichen Klassikern der Weihnachtsbäckerei. Die 90 Rezepte sind in 6 Kapitel aufgeteilt:

  • Deutsche Klassiker
  • Internationales Weihnachtsgebäck
  • Neue Kreationen
  • Lebkuchen
  • Weihnachtsstollen
  • Kuchen, Torten, Desserts & andere Klassiker

 

Die Rezepte kommen ohne spezielle Extra-Zutaten aus, die schwierig zu beschaffen wären, und lassen sich leicht umsetzen. Ich habe an einem Sonntag das Buch durchgeblättert und hatte für viele Rezepte die Zutaten sogar zu Hause, sodass ich gleich mit dem Backen beginnen konnte. Das Buch bietet nicht nur Plätzchen- oder Stollen-, sondern auch Waffelrezepte. Die Zubereitungsanweisungen sind leicht verständlich und übersichtlich gegliedert.
Zum Ende hin gibt es noch eine Doppelseite mit Grundrezepten und Glasuren. Das Buch schlileßt auf insgesamt 160 Seiten mit dem Rezeptregister ab.

Was auffällt: Ich würde mal schätzen, dass nur 40 % der Rezepte Bilder haben. Mir sind Bilder zu Rezepten immer wichtig, denn ich kann mir gerade noch nicht vorstellen, wie “Terrassenkekse”, “Muskaziner” oder “Wibele” auszusehen haben. Natürlich bekommt man eine Ahnung, wenn man sich die Zubereitungsschritte durchliest aber ein Bild vor Augen finde ich wünschenswert und hilft mir persönlich auch immer mich zu entscheiden, welche Kekse ich backe 😉
Auch die im Buch vorhandenen Bilder sind vergleichsweise langweilig und einfach nicht mehr zeitgemäß. Gerade wenn man jetzt auf dem Cover liest, dass der Fernsehsender sixx, bzw. die ProSiebeSat.1 Licensing GmbH, die Finger mit im Spiel hat, erwartet man einfach etwas junges und dynamisches, welches hier durch die Bilder nicht wirklich gegeben ist. Ich glaube aber auch nicht, dass dies unbedingt der Fokus dieses Buches ist.
Dieses Buch richtet sich halt eher an Personen, die auf klassische/traditionelle Plätzchen (denn es sind sämtliche Klassiker vertreten) stehen und viel Wert auf die Rezepte von Bernd Siefert legen.

 

Ein Blick ins Buch:

Auf dem Cover findet man allerdings Liebe zum Detail: Anstatt des Muffins, der in dem Schriftzug “Sweet & Easy” zu sehen ist, findet man aktuell einen Weihnachtsbaum! So etwas finde ich ja schon wieder toll. 🙂

 

Fazit: Bei dem Buch “Weihnachtsbäckerei – Die besten Rezepte von Bernd Siefert” welches im November 2014 im TreTorri Verlag Gmbh erschienen ist, handelt es sich um ein solides 160 seitiges Buch, das die Rezepte der Weihnachtsklassiker beinhaltet. Das Buch ist eine Neuauflage in der “Sweet & Easy” Reihe. Kann man machen – muss man aber nicht. Ich finde es gut, dass der Verlag sich dagegen entschieden hat, die gesamte TreTorri-Hausgemacht-Reihe unter diesem Namen zu veröffentlichen. “Sweet & Easy” gehört einfach zu Enie!
Das Buch überzeugt mit seinen klassischen Rezepten die zu jeder Weihnachtsbäckerei gehört. Es ist ein einfaches Buch mit guten Rezepten, die einfach zu verstehen sind und in dem jedes Rezept sicher gelingt – Bernd Siefert hat es sicherlich oft für uns getestet.
Das bekannteste aller Plätzchenrezepten – das Buttergebäck – hat mich bildlich am meisten überzeugt. So in Szene gesetzt bzw. ausgestochen habe ich es noch nie gesehen. Ich ziehe gleich los und kauf mir neue kleine Ausstecher, denn dies wird sicherlich mein nächstes Projekt.
Man muss wissen, dass man hier wirklich kein modernes Buch, sondern eher ein Nachschlagewerk mit Klassikern der Patisserie-Szene in den Händen hält. Viele Rezeptnamen habe ich allerdings noch nie gehört… Für 19,90 € ist dieses Buch sein Geld wert. Ich bin froh nun ein Buch mit vielen klassischen Weihnachtsleckereien zu Hause zu haben.

 

Ein leckeres Rezept aus dem Buch verrate ich euch auch noch:

Vanillekipferl

Zutaten:
250g Weizenmehl
125g gemahlene Mandeln
125g Zucker
Mark von 1 Vanilleschote
1 Prise Meersalz
250g weiche Butter
150g Puderzucker
1 TL gemahlene Vanille

So wird´s gemacht:

  1. Das Mehl sieben und mit Mandeln, Zucker, Vanillemark und Salz mischen.
  2. Die Butter unterkneten, den Teig zu 2 Rollen formen, in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde kalt stellen.
  3. Den Backofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ausreichend Backbleche mit Backpapier belegen.
  4. Sobald die Rollen schnittfest sind, den Teig in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und mit den Händen zu Hörnchen formen.
  5. Die Kipferl auf die vorbereiteten Bleche legen und nacheinander im Backofen auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten knusprig nacken. Den Puderzucker mit der Vanille mischen. Sobald die Kipferl aus dem Backofen kommen, das Gebäck mit der Puderzucker-Vanille-Mischung bestäuben und auf dem Backblech auskühlen lassen.

 

Das Buch bekommt von mir 4 von 5 (weihnachtlichen) Muffins. Mit ein bisschen mehr pepp und Modernität wären es sicherlich 5 geworden 😉

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Wie oben schon erwähnt, wurde mir dieses Buch freundlicher Weise durch den TreTorri Verlag zur Verfügung gestellt. Die Meinung in dem Beitrag ist aber meine eigene und wurde durch nichts beeinflusst.

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