Eat – das 4. im DUMONT Verlag erschienene Buch von Nigel Slater ist für mich irgendwie der kleine Bruder des Buches „Einfach genießen“. Fast halb so klein aber mit stolzen 473 Seiten und einem Stoffähnlichen senfgelben Cover halte ich hier “das kleine Buch der Fast Food-Küche” mit über 600(!!!) Rezepten des sympatischen Food-Journalisten in der Hand. Das Buch kommt wieder mit wenig Zutaten und unkomplizierten Anleitungen aus und ist perfekt für die Tage, an denen man wenig Zeit hat und schnell etwas gutes essen möchte.
Um das curry- oder senffarbige Cover ist ein Papier gebunden, das noch einige weitere Informationen, sowie ein Bild des Autors zeigt. Ansonsten ist das Cover sehr schlicht gehalten – ohne Papierumschlag würde auf dem Cover nur “eat”, und auf dem Buchrücken neben dem Namen des Verlags “DUMONT” und dem Buchtitel sehr groß “Nigel Slater” stehen.
Hach, es ist schön wieder ein Buch von Nigel in den Händen zu halten. Ich habe immer noch seinen Film „Toast“ im Hinterkopf und fühle mich ihm verbunden und freue mich, wieder seinen Worten zu lauschen. Das Buch beginnt mit einer vierseitigen Einleitung. Hier philosophiert Slater über das Essen und beschreibt, wie die Rezepte in dem Buch zustande gekommen sind.
Das Buch ist in 11 Kapitel aufgeteilt:
- Aus der Hand
- In der Schüssel
- Aus der Pfanne
- Vom Grill
- Auf dem Herd
- Aus dem Schmortopf
- Im Ofen
- Unter einer Kruste
- Aus dem Wok
- Auf dem Teller
- Im Dessertschälchen
Dieses Buch ist nun anders aufgebaut, als mein erstes Buch von Slater. Nach dem Inhaltsverzeichnis folgt zuerst eine “schnelle Rezeptsuche nach Hauptzutaten”, die sich aufgrund des kleinen Formates des Buches auf 9 Seiten erstreckt. Die Rezeptsuche ist in viele verschiedene Kategorien gegliedert. Beispielsweise sind alle Fisch- oder Fleischgerichte gruppiert. Ein Rezeptkapitel beginnt immer mit einer Einführung in die Besonderheit des Kapitels. Zum Beispiel schreibt er in dem Kapitel “Aus der Hand”, dass etwas intimes darin liegt, Dinge zu essen, die wir selbst in der Hand halten. Besteck würde diese Intimität nicht vermitteln. In diesem Kapitel gibt es viele Rezepte zu Burgern, Baguettes und Sandwiches.
Im Kapitel „In der Schüssel“ findet man überwiegend Suppenrezepte. Beispielsweise zeigt Slater ein Rezept für eine grüne Gemüsesuppe oder einer Suppe mit Karotten, schwarzen Bohnen und Koriander. Besonders spannend finde ich auch das Rezept für die Rippchen-Rhababer-Brühe.
In dieser Rezension möchte ich nicht auf jedes einzelne Kapitel eingehen, allerdings muss ich einige Kapitel dieses Buches besonders hervorheben. Beispielsweise das Kapitel “Aus dem Wok” hat mir so Lust auf die Zubereitung der Gerichte gemacht, das ich mir erst einmal einen Wok zulegen (oder zu Weihnachten schenken lassen) musste, sodass dieses Kapitel definitiv eine Erwähnung wert ist. Bisher bin ich auf dem Wokgebiet eine asbsolute Anfängerin aber diese Hähnchenpfanne mit Cashewkernen und Brokkoli sieht super aus und wird von mir sicherlich schon ziemlich bald nachgekocht!
Das Buch schließt mit einem ausführlichen Zutatenregister ab.
Fazit: Das Buch überzeugt inhaltlich so stark, dass das Design zur Nebensache wird – das Design ist nämlich sehr schlicht und einfach gehalten. Das Buch umfasst 464 Seiten und wurde im DuMont Buchverlag zu einem Preis von 24,99 € herausgebracht.
Der Aufbau ist gut und die Texte überzeugen wieder durch einfache Texte und super aussehende Food-Fotos. Die Zutaten muss man auch einem Fließtext herauslesen. Dies ist aber nicht schlimm da die Zutaten dick abgedruckt sind.
Das Buch bekommt von mir natürlich 5 von 5 Muffins und eine absolute Kaufempfehlung.
Folgendes Rezept habe ich für euch getestet:
Tomaten-Focaccia für eine Person
Für das Basilikumöl 10 Basilikumblätter und 5 EL Olivenöl im Mixer oder in der Küchenmaschine zu leuchtend grüner Soße pürieren. 2 große Tomaten halbieren und grillen, bis sie weich und an den Kanten leicht angekohlt sind.
Ein etwa 10 cm langes rechteckiges Stück Focaccia aufschneiden und mit etwas Basilikumöl bestreichen. Grillen, bis es leicht knusprig ist. Die Tomaten auflegen und 1 gehäuften EL Ricotta darauf verteilen; mit dem restlichen Dressing beträufeln.
Das Buch wurde mir vom DUMONT Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.