Küchenchaotin? Das klingt sympathisch! Wenn ihr wüsstet, wie meine Küche manchmal aussieht, besonders wenn ich wieder 3 Rezepte gleichzeitig zubereite… hach – lassen wir das lieber.
Der Thorbeck Verlag hat zusammen mit Mirja Hoechst im Februar 2015 die Besten Rezepte ihres Food-Blogs (der seit 2012 unter kuechenchaotin.de online ist) zusammen gestellt.
Das Buch startet nach dem Inhaltsverzeichnis mit einem Vorwort von Mirja, die von Freunden Mia genannt wird.
1. Kapitel – Auf die Hand. Da bin ich voll dabei! Die süßen Kleinigkeiten landen blitzschnell von der Hand in den Mund. Teller sind nicht nötig. Und auch für unterwegs sind die Rezepte geeignet, denn man kann die zubereiteten Leckereien auch prima einpacken und von unterwegs aus vernaschen.
Ob kleine Brioches Brötchen mit Brombeerbutter (die übrigens richtig gut aussieht!), gefüllte Quarktaschen, Windbeutel und Waffeln im Mini-Format oder Trüffel… Es finden sich hier wirklich tolle Rezepte wieder!
Das 2. Kapitel beschäftigt sich mit Törtchen und Küchlein. Hier lassen sich schnelle und unkomplizierte Leckereien für einen gemütlichen Kuchen-Nachmittag mit Freunden und Familie finden.
Neben Klassikern wie Biskuitrolle, Bananenbrot oder (veganen) Schokomuffins finden wir hier auch süße Exoten wie Avocadokuchen oder das Angebertörtchen mit Johannisbeeren. Inmitten dieses Kapitels finden wir die 10 besten Backtipps mit ein paar kleinen Kniffen und Tricks von Mia, wie die Rezepte gut gelingen sollten.
Mia greift im Kapitel 3 des Buches das Thema des modernen Servierens auf. In “Aus Schüsseln und Gläsern” bekommen wir eine Vielzahl von Rezepten für kleine (Einmach-) Gläschchen gezeigt. Ob Apfelküchlein, Erdbeersüppchen, griechischer Joghurt mit HImbeeren oder ein Getränk, alles kann in Gläsern oder Schüsselchen in kleinen Portionen serviert werden.
Das 4. Kapitel beschäftigt sich mit Tartes und Tartelettes. Ich persönlich finde dieses Kapitel total spannend. Das Kapitel startet mit 4 verschiedenen Tarte-Boden-Grundrezepten. Im Anschluss folgen viele verschiedene Tartes in verschiedenen Formen und Größen – und sie sind so liebevoll dekoriert!
Das 5. Kapitel könnte mein Lieblingskapitel werden: In “Aus dem Eisschrank” bekommen wir 10 verschiedene Eisrezepte. Ob Hugo-Eispops, Mini-Erdbeereis-Gugel, Pistazieneis oder eine Frischkäse-Eistorte – Eis passt einfach immer!
Im Eis-Kapitel findet man noch eine Seite mit den wichtigsten Vorrats-Lebensmitteln, die man in der Regel zum Backen benötigt. Nett so etwas im Buch zu haben, aber warum packt man so eine Seite in das Eis-Kapitel??
Fazit: Das Buch ist im Februar 2015 im Thorbeck Verlag für 19,99 € erschienen und bietet auf 136 Seiten viele schöne Rezepte mit einfachen Zutaten und gut verständlichen und unkomplizierten Anweisungen. Manchmal sehen die Seiten etwas leer aus. Oft ist mehr als eine halbe Seite auf der Rezepte-Seite frei. Hier hätte man sicherlich die Zeilen etwas auflockern oder die Schrift größer machen können. Für Backanfänger ein sehr gutes Buch. Routinierte Leute werden hier sicherlich keine Rezept-Innovationen erhalten und sich eher langweilen.
Ich habe aus diesem Buch Mini-Windbeutel getestet. Ich liebe Windbeutel aber hatte ein kleines Trauma, da mir schon mal welche Missglückt sind.
Zutaten:
Für den Brandteig:
250ml Wasser
50g Butter
1 Prise Salz
150g Mehl
3-4 Eier
Überzug & Füllung:
200g Zartbitterkuvertüre
250g Sahne
1 Päckchen Vanillezucker
1 EL Zucker
1 Päckchen Sahnesteif
So wird´s gemacht:
- Den Ofen auf 220°C vorheizen.
- Das Wasser mit der Butter und dem Salz in einem Topf aufkochen. Nun das Mehl hinzugeben und kräftig rühren, bis sich der Teig als Kloß vom Boden löst. Den Teigkloß kurz von allen Seiten „abbrennen“ lassen und ein Ei kräftig unterrühren, bis der Teig wieder glatt ist.
- Anschließend den Topf vom Herd nehmen und die restlichen Eier nacheinander durch kräftiges Rühren in den Teig einarbeiten.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen und aus dem Brandteig mithilfe zweier Teelöffel kleine Tupfen auf das Blech setzen. Der Abstand zwischen den Tupfen sollte recht groß gewählt werden, da die Windbeutel um das Zwei- bis Dreifache des Teigvolumens aufgehen werden.
- Auf den Boden des Backofens eine mit Wasser gefüllte Schüssel stellen und die Windbeutel ca. 20-30 Minuten lang backen, bis sie weit aufgegangen sind und eine goldbraune Farbe angenommen haben. Während des Backvorgangs darf die Ofentür nicht geöffnet werden, sonst fällt der Teig zusammen!
- Danach die Windbeutel mithilfe einer Schere aufschneiden und komplett auskühlen lassen.
- Die Kuvertüre über einem heißen Wasserbad schmelzen, die oberen Hälften der Windbeutel damit überziehen und trocknen lassen.
- Anschließend die Sahne mit dem Vanillezucker, dem Zucker und dem Sahnesteif schlagen und die Hälften damit befüllen. Fertig!
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Muffins.
Der Thorbeck Verlag hat mir dieses Buch zur Verfügung gestellt. Es beeinflusst aber nicht die Buchbesprechung.