»Greift nach dem Regenbogen und ihr werdet merken, dass alles süß ist!«
Hallo ihr verrückten Hühner!
Heute habe ich euch ein feines und kunterbuntes Buch aus dem Christian Verlag mitgebracht. Unter dem Titel „Everything sweet – Quietschbunte und zuckersüße Rezepte für verrückte Hühner“ haben Alex Hoffler und Stacey O’Gorman alias Meringue Girls mit gleichnamiger Bäckerei in London im März 2016 ihr zweites Buch veröffentlicht.
Als ich das allererste Mal durch das Buch blätterte, war mein Gedanke: „Es ist so bunt; überall ist es pink, schrill und kunterbunt. Hilfe!“
Zwischen unzähligen (quitsch)bunten Bildern, erscheint irgendwann das bunte Inhaltsverzeichnis. Hier sehen wir, dass das Buch in sechs verschiedene Kapitel unterteilt ist:
- Kapitel: Gifts, Gifts, Gifts – Geschenke
- Kapitel: Cakes and Dreams – Kuchenträume
- Kapitel: Ain’t no party like an mg Party! – Party
- Kapitel: Save room for Dessert – Dessert
- Kapitel: Just add Glitter – Dekoration
- Kapitel: Back to Basics – Basics
Ein paar bunte Bilder weiter erscheint der Einleitungstext der Autorinnen.
Sie lassen hier die Zeit zwischen ihrem ersten und zweiten Buch Revue passieren. Es ist viel passiert – sie haben ihren normalen 8-Stunden-Job an den Nagel gehangen, eine Backstube gesucht und renoviert, 9 Mitarbeiterinnen eingestellt und für viele Firmen und Menschen gearbeitet. Der Text liest sich gut und die Mädels lassen uns ein bisschen an ihrem Privatleben (Heirat, Verlobung, Kinder bekommen) teilhaben.
Das erste Kapitel „Gifts, Gifts, Gifts – Geschenke“ beginnt mit einem Rezept für eine Marshmallow-Schlange. Der fröhliche, lockere Schreibstil des Vorworts bleibt bestehen. Sie schreiben zum Beispiel, dass man am besten noch ein paar Freundinnen einladen sollte da diese Marshmallow-Mischung sehr schnell steif wird und man mehrere Hände zur Verarbeitung braucht. Weiter heißt es, dass der Chaos-Spaß vorprogrammiert ist. Es folgen Rezepte für ein “Marmorierte Millionärsschnitten” einer köstlichen Kombination aus salzig-buttrigem Spekulatiusboden, weichem Karamell und schön marmorierter dunkler, weißer und natürlich pinker Schokolade sowie diverse Konfitüren. Mein Favorit sind die Marshmallow-Baiser-Teacakes mit Orange, Pistazie und Kardamom. In manchen Fällen braucht das Kind auch einfach nur einen Namen… Habt ihr schon mal etwas von Einhorn-Häufchen gehört? Dies ist der Name für lustige Baisers in bunten Farben.
Das 2. Kapitel nennt sich „Cakes and Dreams – Kuchenträume“. Hier scheint das Motto »nicht kleckern, sondern klotzen« zu sein. Das erste Rezept in diesem Kapitel haut euch um: “Bananen-Nuss-Traumtorte mit Buttercremeglasur” und einem Kunstwerk aus Bananenchip-Karamell-Scheiben, Schokoküssen, weißer Oreo-Schoki und Schoko-Haselnuss-Baiser-Borke oben drauf! Die Rezepte sind sehr lang bzw. die Zubereitungsschritte sehr detailliert angegeben, sodass ein Rezept oft wegen dem Text über mehrere Seiten geht. Auf dem ersten Blick geht man erst einmal davon aus, dass die Rezepte ziemlich schwierig sein müssen. Der Regenbogenkuchen aus diesem Buch ist der erste, der mir wirklich gefällt. Unter dem Titel ”Regenbogen-Battenbergkuchen” findet man einen langen Zubereitungstext, wie der Kuchen gelingt. Auch die “Eton-Mess-Schichttorte” oder die “Zuckerwatten-Torte” sehen hammer aus. Besonders toll finde ich das Rezept für “Jaffa Cakes” – ich mag mit meiner Vorliebe fast alleine dastehen, aber ich liebe diese Kekse einfach und bin gespannt, ob man diese auch selbst herstellen kann. Das Kapitel “Cakes and Dreams” scheint das längste Kapitel in diesem Buch zu sein.
„Ain’t no party like an MG Party! – Party“ ist der Titel des 3. Kapitels und klingt vielversprechend persönlich. Ich erwarte hier ein völlig pinkes und überfärbtes Rezept-Kapitel.
Dies ist aber überhaupt nicht der Fall. Bei den insgesamt 9 Rezepten sieht man nichts pinkes – die Rezepte sind aber auch keine Innovationen: Schokolierte- und meringueirte- Früchte, einen selbstgemachten Eis aus Mango und Himbeeren und kleine Prosecco-Trüffel-Pralinen.
Im 4. Kapitel „Save room for Dessert – Dessert“ gibt es viele kleine Dessertvorschläge. Die meist in Gläsern angerichteten Desserts sind gut im Vorfeld vorzubereiten und können den Gästen bei einem netten Abend schnell servieren werden. Mein Blick ist besonders beim Crème-brûlée-Knusperkuchen hängen geblieben. Wo man Crème brûlée doch eigentlich aus einem Dessertschälchen kannte, wird es hier in einer Auflaufform zubereitet und später in Stücke geschnitten.
Man merkt, dass es langsam schon zum Ende des Buches zugeht. Das fünfte Kapitel steht unter dem Motto „Just add Glitter – Dekoration“ und zeigt uns, wie wir unsere Torte verzieren können. Ob Buchstaben aus Schokolade, essbare Origami-Dekoration oder essbares Konfetti sowie kandierte Blüten – es gibt viele Möglichkeiten aus unserem Kuchen oder unserer Torte etwas Besonderes zu machen.
Das letzte Kapitel nennt sich „Back to Basics – Basics“ und beinhaltet wie der Titel schon sagt, Basic Rezepte. Wenn man während der Anfangskapitel oft liest, dass das Rezept unter anderem ein Basic-Rezept von Seite 204 beinhaltet, bekommen wir hier die passenden Zutatenangaben und Zubereitungsschritte. Hier wird noch einmal intensiv darauf eingegangen wie wir unseren Baiser aromatisieren können oder welche Zutaten man in die Baisermasse hereinarbeiten kann. Auch wie man Schokolade richtig temperiert, damit sie gut aussieht, wird hier noch einmal erklärt.
Zum Ende gibt es noch Bezugsadressen für besondere Zutaten oder eine Auflistung, welche Geräte und welches Zubehör für Herstellung hilfreich sein könnten. Zum Schluss gibt es noch 3 Seiten Pannenhilfe, wenn ein Rezept mal nicht so gelingt wie es sollte.
Nach einer langen Danke-Seite folgt das Register von B wie Baiser bis Z wie Zuckerwattetorte.
Fazit: Ich habe mir das Buch dann doch mit mehr pink und überdrehter vorgestellt, als es tatsächlich war. Die ersten Seiten waren wirklich bunt und schrill aber zum Ende des Buches ist das Buch von den Farben her immer ruhiger geworden. Das Buch beinhaltet schöne Rezepte, die man noch nicht gesehen hat. Das Buch ist einfach anders als andere Backbücher! Das Buch für “quietschbunte Hühner” kostet 24,99 € und ist im März 2016 im Christian Verlag erschienen.
Auf 240 Seiten bekommt ihr ca. 54 Rezepte geliefert. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Muffins
Einen herzlichen Dank geht an den Christian Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar.