Während man Freund immer schon leicht die Augen verdreht oder innerlich die Kriese bekommt und sich denkt „Boah nicht noch ein Koch- oder Backbuch“ wenn ich mit einem neuen Buch nach Hause komme oder wieder auf der Lauer liege, sobald das gelbe Postauto um die Ecke fährt, werden seine Augen bei Burger-Büchern eher größer. So auch beim Buch “Burger Gold – Die besten Rezepte” von Martin Kintrup. Kintrup kennt man eigentlich von seinen unzähligen “gesunden” Büchern wie Low Carb, Paleo, Vegetarisch oder Vegan aus einem anderen Verlag. Ich bin gespannt was dieses Buch zu bieten hat.
Das Buch ist vom Cover her eher dunkel gehalten und spricht somit besonders Männer an.
Aus dem Inhaltsverzeichnis geht hervor, dass das Buch in sechs Kapitel unterteilt ist
1. Kapitel: Basics – Buns, Pattys & Co.
2. Kapitel: Burger mit Rind & Wild
3. Kapitel: Burger mit Schwein & Lamm
4. Kapitel: Burger mit Geflügel, Fisch & Meeresfrüchten
5. Kapitel: Best of Veggie & Vegan Burger
6. Kapitel: Best Buddies – Saucen, Beilagen & Salate
Es folgt das Inhaltsverzeichnis – vom Autor Martin Kintrup selbst geschrieben. Hier schreibt er, dass sich Burger vom kulinarischen Schmuddelkind zum lifestyligen Trendfood entwickelt haben. Burger sind inzwischen mehr als labbrige Brotscheiben mit Fleisch.
Auch das selber belegen und bauen des Burgers ist total angesagt. Dieses Buch zeigt nicht nur amerikanische Burger, sondern auch leicht mediterrane, orientalische sowie asiatisch angehauchte Leckereien. Der Autor wirbt im Vorwort für seine 40 fantasievollen Burger-Rezepte und schreibt, dass mit ein bisschen Übung auch aus uns im handumdrehen ein “BURGERmeister” werden kann 🙂
Das erste Kapitel geht um etwas ganz wichtiges: die Basics – ohne sie würde ein Burger nicht bestehen können: “Buns, Patties & Co”.
Buns sind die Burger-Brötchen. Neben dem klassischen Burger-Bun gibt es auch Vollkorn-, Vegan-, Laugen- oder Oriental- Buns zur Auswahl. Es folgen verschiedenste Pattys (das Fleisch) aus Chicken, Fisch, Grünkern oder Käse.
Auf Seite 20/21 beginnt das zweite Kapitel “Burger mit Rind & Wild”. Der “Double Dutch” ein Burger mit zweimal Rindfleisch, zweimal Maasdamer, Joppie-Mayo, Ketchup, Gurken-Pickles und Zwiebeln ist schon ein guter Start in das Kapitel. Extravaganter wird es beim “Queenstown”, einem Burger mit Rindfleisch, Spiegelei, Rote Beete-Pickles, Zwiebelringen, Tomate, Ananas und Ketchup. Der “Springbreak” scheint ebenfalls ein Burger für den anspruchsvollen Gaumen zu sein. Dieser besteht nämlich aus Rindfleisch, Ziegenkäse, Erdbeeren, Bernaise-Mayo, Spargel und Pinienkerne. “The deep forest” wirkt eher düster. Zwischen einem Vollkorn-Bun gibt es zartes Rehfleisch, Pilze, Bärlauchpaste, glasierte Schalotten und Kräuter-Mayo.
Es folgt das 3. Kapitel mit dem Namen “Burger mit Schwein & Lamm”. Das Kapitel startet auch wieder mit einem Rezept für Genießer: “Benissimo” ist der Name für den Burger mit Schweinefleisch, Pecorino, Pesto, Rucola, Aubergine, getrockneten Tomaten und Kräuter-Mayo. Aus diesem Kapitel gefällt mir auch der Burger “Alpine”, der mit Spießbraten, Bergkäse, Bacon, Sauerkraut, Bernaise-Mayo, süßem Senf und Röstzwiebel serviert wird.
Bei den meisten Rezepten sind noch Tipps angegeben. Beim “Alpine”-Burger zum Beispiel steht dabei, dass man wenn man den Burger extra knusprig haben möchte noch einen Rösti zwischen Bacon und Patty legen soll – in diesem Fall könnte man dann die Röstzwiebeln weglassen. Neben den Tipps steht die Zubereitungsanleitung, die durch Absätze gut gegliedert wird. Darunter findet man die Zutaten und die Angabe, wie viel Burger aus den Zutaten entstehen können. Die Seiten wirken nicht zu überladen und man kann alles gut lesen. Das Design ist ansprechend!
Beim Durchblättern des Buches bin ich auf den Burger “Levante” gestoßen. Dies ist ein spannender Burger mit Pulled Lamb, Feta, Minz-Joghurt, Hot-Chili-Sauce, Tomate, Gurke und roten Zwiebeln… irgendwie ist dieser Burger griechisch angehaucht, oder?
Das 4. Kapitel “Burger mit Geflügel, Fisch & Meeresfrüchten” beinhaltet 10 Rezepte. Hier gibt es diverse Rezepte mit Jakobsmuscheln, Shrimps, Lachs, Thunfisch oder Chicken. Die Fischrezepte haben in diesem Kapitel aber eindeutig überhand!
Das letzte Burger- Kapitel nennt sich „Best of Veggie & Vegan Burger“. Hier besteht ein Petty dann zum Beispiel aus Käse oder Gemüse. Es gibt zum Beispiel einen “Quattro Formaggi Burger” und einen Burger namens “Green Hell” mit Grünkern-Patty, Jalapeno-Salsa, Kräuter-Mayo, Spinatblättern, Gurke und Kresse.
Das Buch wird durch das letzte Kapitel „Best Buddies – Saucen, Beilagen & Salate“ abgerundet. Hier findet man Rezepte für Spezialsaucen wie Wasabi-, Kräuter-, Limetten- oder Cocktail-Mayo, diverse Ketchups und Salsas und coole Beilagen wie Süßkartoffel-Fries, frittierte Zwiebelringe, Kartoffelwedges, Chili-Zitrus-Maiskolben.
Für´s Auge und das Gesundheitsbewusstsein gibt es zum Schluss auch noch Salate wie Couscous-, Kraut- oder Kartoffelsalat und dem bekannten und beim Burger wichtigen Coleslaw.
Das Buch schließt mit einem Register welches nach A bis Z Oberbegriffen wie Beilagen, Buns, Burger, Patties, Salate, Saucen gegliedert ist.
Fazit: Martin Kintrup hat für dieses Buch tolle Rezepte zusammen getragen, die von Wolfgang Schardt toll in Szene gesetzt und fotografiert worden sind. In diesem Buch sollte für jeden etwas dabei sein – es wurde viel Wert auf Ausgeglichenheit gelegt und alle Bereiche abgedeckt. Die Auswahl an Soßen und Beilagen ist gut und vielfältig. Die Rezepte sind verständlich geschrieben, beinhalten sinnvolle und manchmal wirklich gute Tipps damit der Burger noch cooler wird! Unter der Überschrift findet man übrigens auch immer die Zutaten aufgelistet, dabei man auf dem ersten Blick sieht, ob der Burger etwas für einen ist oder man lieber noch einmal weiter gucken soll.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.
Vielen Dank an den ZS Verlag für dieses kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.